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Dr. Bertram Kurze
Vortrag

Erhellendes zur Geschichte der Autobahn

Eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für regionale Entwicklungen. Daß Fernschnellstraßen dabei unverzichtbar sind, ist keine neue Idee. Den deutschen Autobahnen kommt dabei eine besondere Rolle zu, wobei im Zusammenhang mit ihrer Entstehung viele Mythen kursieren.

Der Referent, Dr. Bertram Kurze hat sich der Geschichte des mitteldeutschen Autobahnnetzes angenommen und sein Wissen am 8. Oktober 2015 im Rahmen unserer Vortragsreihe geteilt. Aus eigener beruflicher Erfahrung sehr versiert in Bauplanungsfragen hat er akribisch Organisationsstrukturen, Streckenplanungen, Grunderwerb, Erdbau, Fahrbahndecken, Brücken, Straßenmeistereien, Tank- und Rastanlagen bis hin zur Landschaftsgestaltung und Logistik ebenso wie Planer und Baufirmen untersucht und zusammenhängend dargestellt. Dafür an dieser Stelle der ausdrückliche Dank an den Vortragenden.

Mit teils unglaublich detaillierter Sachkenntnis benannte Dr. Kurze die Vorgeschichte, die involvierten Personen und technischen wie politischen Voraussetzungen in den 1930er Jahren. Bei Fragen der Realisierung eines derartigen Großprojektes im betrachteten Zeitraum wurde auf die erwähnte Mythen eingegangen.

Besonders zu würdigen ist die Darstellung der Planungs- und Baugeschichte der hiesigen Autobahnen Dresden-Chemnitz-Eisenach sowie Chemnitz-Hof. Erstmals wurden zahlreiche historische Dokumente und Bilder aus der unmittelbaren Umgebung den zahlreichen Zuhörern vorgestellt.

Nach Vortragsende nutzten die Besucher ausgiebig die Möglichkeit, ihre Fragen zum Thema Reichsautobahn zu stellen, so dass eine teils durchaus kontroverse Diskussion entstand, die bei diesem Topos auch nicht fehlen sollte.

Die grundlegende Publikation „Reichsautobahnen in Mitteldeutschland“ mit 440 Seiten und über 800 Abbildungen ist im Direktversand über den Autor oder auch im Museum für den Preis von 39,90 Euro erhältlich.

Buch Reichsautobahnen in Mitteldeutschland
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