Der Endurosport war in der DDR sehr beliebt. Die Werke von MZ und Simson betätigten sich seit den 1960ern international erfolgreich im Geländesport. Neben den Werksmaschinen entstanden noch Kleinserienfahrzeuge und die aktive Bastlerszene schraubte sich auf Basis der Serienmaschinen mehr oder weniger geländegängige Einzelstücke zusammen.
Auch im Umfeld von Ulli Melkus, dem wohl bekanntesten Autorennfahrer der DDR, wollten sich Endurobegeisterte den Traum einer kleinen Geländemaschine erfüllen. Wissen, Können und Initiative waren im Rennstall Melkus reichlich vorhanden und so entstanden 1987/88 insgesamt sieben ME 150 bezeichnete Maschinen auf Basis von MZ ETZ 150-Teilen. In jeweils über 200 Arbeitsstunden wurden in der Garage/Werkstatt von Ulli Melkus in Dresden Rahmen geschweißt, Schwingen gebaut, Plastteile geformt und angepasst. Auch die Zulassungshürden konnten genommen werden. Fertig war ein Wunschtraum vieler DDR-Jugendlicher, die viel für so eine Enduro gegeben hätten.
Dieses Exemplar wurde mitgebaut und gefahren von Henning Tewes, damals Schrauber bei Melkus.
Technische Daten
Einzylinder-Zweitakt
15 PS aus 150 ccm
4-Gang
115 kg
Melkus KG Dresden