Vortrag: Volkswagen-Spezialwerkstätten in der DDR
Donnerstag, 10. April 2025 | 18:30 Uhr – 20:00 CEST
Volkswagen waren auf den Straßen der DDR im Verhältnis zu anderen „Westimporten“ recht häufig zu sehen. Bedingt durch die kriegsbedingte Nutzung und Verwertung dieser Reste - hier vorwiegend die als Käfer und Kübel bekannten Fahrzeuge – war relativ viel Substanz vorhanden. Auch durch bestehende Außenhandelsbeziehungen zwischen beiden deutschen Staaten sowie der Preisgestaltung bei eben diesen Fahrzeugen befanden sich zahlreiche Autos dieser Marke in der DDR. Stark begünstigt wurde das auch durch den sehr großen Bestand in der Bundesrepublik, wodurch zahlreiche Fahrzeuge z. B. über Erbschaften, Schenkungen oder über sonstige (legale) Wege in die DDR eingeführt worden. Dies bezog sich auch auf die Transitwege und hatte ebenfalls großen Einfluss auf den Verbleib von Fahrzeugen. Alle diese Faktoren bewirkten, dass diese Autos ja auch irgendwo regulär von Werkstätten betreut werden mussten.
Eine dieser ehemals 22 Werkstätten in der DDR übernahm der Vater des Vortragenden, Prof. Dr. Holger Enge, 1970 von dem vorhergehenden Inhaber, der sich schon seit 1945 darauf spezialisiert hatte, Volkswagen zu reparieren. Quasi in dieser Werkstatt und mit dieser speziellen Szene aufgewachsen, werden anhand von viel Archivmaterial und eigenen Erlebnissen diese eher unbekannten Zeiten wieder lebendig. Dabei wird sich im Wesentlichen auf die luftgekühlte Ära beschränkt, da die ab 1978 eingeführten VW Golf eben genau von diesen Werkstätten (offiziell) nicht betreut werden durften.
Der Referent Dr.-Ing. Holger Enge ist Professor für Wirtschaftsingenieurwesen an der Dualen Hochschule Sachsen und befasst sich seit seiner Kindheit mit dieser Thematik. Er kann dabei auch als gelernter Kfz-Schlosser und -handwerksmeister auf fundierte praktische Erfahrungen verweisen.
Eintritt: 8,00 Euro
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