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Museumsleiter Dirk Schmerschneider beim aufhängen der Schießscheiben
Sonderausstellung

Ein Blick in die Sonderausstellung „Verkehr und Mobilität verändern eine Stadt“

Da unsere aktuelle Sonderausstellung „Verkehr und Mobilität verändern eine Stadt“ wegen Corona gerade ebenfalls geschlossen ist, haben wir uns entschieden, einzelne Exponate in loser Folge vorzustellen.

Doch warum haben wir uns überhaupt für diese Sonderausstellung entschieden?

Unser Museum sammelt und zeigt Dokumente und technische Zeugnisse aus der Geschichte des Individualverkehrs. Darunter befinden sich viele Exponate Chemnitzer Ursprungs.

Das in den letzten 150 Jahren stetig anwachsende Verkehrswesen hat diese Stadt deutlich verändert. Zuerst verbinden Eisenbahnlinien die Orte. Bahnhöfe und Umschlagplätze entstehen, die Industrie und auch die Einwohnerzahl wächst. Straßenbahnen erleichtern den innerstädtischen Transport und die Arbeitswege.

Fahrrad- und Motorradfahrer benötigen wenig Platz. Automobile, Busse und Lastwagen hingegen brauchen breitere Straßen, Verkehrsregelungen und Parkmöglichkeiten. Sie verdrängen nach und nach Pferd und Kutsche.

Museumsleiter Dirk Schmerschneider beim aufhängen der Schießscheiben

Eine ungewöhnliche Bildquelle aus der Zeit vor der Verbreitung der Fotografie sind die ausgestellten Schützenscheiben, die auch einen Eindruck vom alten Chemnitz vermitteln.

Diese Scheiben wurden im Auftrag von Schützengesellschaften zu besonderen Anlässen aufwendig angefertigt und mit Armbrust oder Büchse beschossen.

Insgesamt 29 Schützenscheiben blieben erhalten und befinden sich im Bestand des Schlossbergmuseums Chemnitz, die älteste aus dem Jahr 1793. Zu uns ins Museum reisten sechs Prunkscheiben, auf denen Motive zum Verkehrswesen zu sehen sind. Einige Motive wie der Hauptbahnhof lassen sich heute noch wiederfinden; andere sind dem Stadtumbau, Kriegszestörungen und Abrißwellen zum Opfer gefallen.

Als kleiner Beitrag zum Jahr der Industriekultur sind sie im ehemaligen Autofahrstuhl zu sehen.

Fortsetzung folgt….

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