Arthur Schüttoff arbeitete in leitender Position bei den für ihre Qualität berühmten Wanderer Werken, bevor er sich mit einer Werkzeugmaschinenfabrik in Altchemnitz selbstständig machte. Seinem früheren Arbeitgeber warb er Motorradkonstrukteure ab, so dass ab 1923 eine kleine Modellpalette von 250 bis 500 ccm entstand. Durch viele Rennerfolge wurden Schüttoff-Maschinen schnell berühmt und begehrt – doch die Blüte währte nur kurz. Bereits 1928 übernahm DKW die Aktienmehrheit, 1930 folgte die Liquidation der Firma.
Obwohl die Schüttoff AG kein Großserienhersteller war, hat eine erstaunlich hohe Anzahl ihrer Motorräder die Zeitläufe überdauert, was auch für den Ruf und die Qualität der Maschinen spricht.
Ein Beispiel ist dieses Gespann, dass seit über 60 Jahren im Familienbesitz des Museumsgründers Frieder Bach ist. In der Notzeit nach dem Krieg leistete es unschätzbare Dienste bei „Hamsterfahrten“, wobei es schwer geschunden wurde. Irgendwann wurde es abgestellt und fast vergessen. Mit dem Aufkommen der Oldtimerei und für das künftige Fahrzeugmuseum in Klaffenbach wurde das Dreirad revitalisiert und bereichert nun unsere Ausstellung.
Technische Daten
Einzylinder-Viertakter, seitengesteuert
13,5 PS aus 500 ccm
3-Gang-Handschaltung
Geschwindigkeit ca. 85 km/h
Beiwagen von Stoye Fahrzeugbau, Leipzig