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Installation "Ersatzteillager" von Martin Maleschka, Bild: Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH
Aktuelle Sonderausstellung
von Oktober 2024 bis November 2025

Installation „Ersatzteillager“ von Martin Maleschka

Eine Installation von Martin Maleschka mit Leihgaben aus Chemnitzer Garagen vom 25. Oktober 2024 bis 29. November 2025. Entstanden im Rahmen einer inhaltlichen Kooperation des Museums für chsische Fahrzeuge e.V. mit dem Projekt #3000Garagen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025.

Der Künstler, Fotograf und Architekt Martin Maleschka dokumentiert das (bau)kulturelle Erbe der DDR. Für seine Installation Ersatzteillager, die im Rahmen des Projekts #3000Garagen entstand, besuchte er zunächst zahlreiche Chemnitzer Garagen, recherchierte auch in unserem Museum und ließ sich schließlich von Chemnitzer Garagennutzerinnen und -nutzern verschiedene Alltagsgegenstände ausleihen, um sie im Fahrzeugaufzug unseres Museums neu zu arrangieren.

In drei öffentlichen Veranstaltungen im Frühjahr und Sommer 2024 sammelte der Künstler die verschiedenen Objekte ein, sprach mit den Menschen, die ihm die Teile anvertrauten, erfuhr von den Entstehungsgeschichten einzelner Objekte und erklärte vor allem immer wieder, warum Garagen mehr als bloße Abstellräume sind. Die Installation mit den nun nach Form, Größe und Farbe neu arrangierten Objekten spiegelt die materielle Kultur vergangener Jahrzehnte wider und macht Garagen als Orte der Geschichte erfahrbar.

Auch im Museum für sächsische Fahrzeuge wurden Garagenobjekte gesammelt: Beim vergangenen Simson- und MZ-Treffen kamen einige Exemplare hinzu, unsere besonderen Gäste Katarina Witt und Lars Riedel brachten weitere Objekte aus ihren Garagen zu einem gesonderten Anlass. Insgesamt wurden fast tausend Objekte von 39 Leihgeberinnen und Leihgebern einzeln oder in größeren und kleineren Ensembles zusammengetragen. Davon hat der Künstler 268 ausgewählt, fotografisch dokumentiert und fast 400 für seine Installation verwendet.

Leihgeberinnen und Leihgeber:

Jens-Uwe Bahr, Antje Franke-Börner, Dr. Horst Cebulla, Marcel Dörrenbächer-Beer, Peter Ekrowski, Kai Förster, Uwe Fretsch, Jakob Heinzmann, Christian Hoffleuchter, René Hudl, Danny Kollwitz, Pierre Künzel, Andrea Küttner, Gerhard Liebers, Stephan Listner, Rainer Loch, Christine Lohmann, Dr. Christian Olbrich, Sandra Otto, Thomas Pasdzior, Marcel, Oliver Presch, Rico Rebner, Daniel Richter, Lars Riedel, Bernd Prims, Ahmad Salakhou, Hr. Schnabel, Iris Schürer, Fr. Strzelczyk, Familie Uhlich, Hans Vogel, Thomas Voit, Klaus Werner, Silvio Wetzel, Tina Winkel, Frank Winkler, Uwe Wirkner, Katarina Witt

Eröffnung am 25.10.2024 von 18 bis 20 Uhr. Ausstellung bis 29.11.2025. Die Besichtigung der Installation Ersatzteillager im Fahrzeugaufzug ist kostenlos, der Eintritt in die übrigen Räume des Museums für Sächsische Fahrzeuge ist mit Eintrittskarte möglich.

#3000Garagen-Projekt-Team: Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka, Ann-Kathrin Ntokalou, Michelle Auerbach, Vanessa Azeroth

Kuration: Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka in Zusammenarbeit mit Michelle Auerbach und Ann-Kathrin Ntokalou

Martin Maleschka wurde am Tag der Arbeit 1982 in Eisenhüttenstadt geboren. An der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg studierte er Architektur, zugleich wuchs seine Begeisterung für Fotografie. Seitdem verbindet Martin Maleschka beide Leidenschaften und ist längst zu einem der versiertesten Kenner und Dokumentar ostmoderner Architektur und baubezogener Kunst der DDR geworden. Mit Lesungen, Workshops, Publikationen, Ausstellungen und seiner Präsenz in den Social Media leistet er einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarmachung des baukulturellen Erbes der DDR. 2019 erschien sein Buch „DDR. Baubezogene Kunst – Kunst im öffentlichen Raum 1950 bis 1990“, zwei Jahre später folgte der „Architekturführer Eisenhüttenstadt“. 2024 erhielt Martin Maleschka für sein Engagement den Deutschen Denkmalschutzpreis. Er lebt und arbeitet in seiner Geburtsstadt.

Das Projekt #3000Garagen präsentiert die rund 30.000 Chemnitzer Garagen, die größtenteils zu DDR-Zeiten kollektiv und in Eigenleistung gebaut wurden, als lebendige Archive, Kreativräume und Orte der Begegnung. In künstlerischen Projekten werden die individuellen Geschichten der Garagennutzer:innen vor dem Hintergrund der Chemnitzer Stadtgeschichte vermittelt und kreativ verwandelt, während Feste, Workshops und Kunstaktionen die Garagenhöfe als soziokulturelle Gemeinschaftsorte aktivieren.

Bitte Fotos zur besseren Betrachtung anklicken!

Katarina Witt, Lars Riedel, Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka und Martin Maleschka (v.l.n.r.). Foto: Kathy Eichholz

Katarina Witt, Lars Riedel, Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka und Martin Maleschka (v.l.n.r.). Foto: Kathy Eichholz

Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka und Martin Maleschka (v.l.n.r.). Foto: Kathy Eichholz

Agnieszka Kubicka-Dzieduszycka und Martin Maleschka (v.l.n.r.). Foto: Kathy Eichholz

Michelle Auerbach von den #3000Garagen und Martin Maleschka. Foto: Kathy Eichholz

Michelle Auerbach von den #3000Garagen und Martin Maleschka. Foto: Kathy Eichholzolz

Michelle Auerbach von den #3000Garagen und Martin Maleschka. Foto: Kathy Eichholz

Michelle Auerbach von den #3000Garagen und Martin Maleschka. Foto: Kathy Eichholz

Martin Maleschka beim Sammeln der Objekte. Foto: Peter Rossner

Martin Maleschka beim Sammeln der Objekte. Foto: Peter Rossner

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