Eine geheime Forschungseinrichtung, maßgefertigt Spezialräder und große Rennerfolge – die Geschichte der Textima-Spezialräder ist spannend. Wie spannend, das soll eine neue Sonderausstellung ab Juni 2023 im Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz e.V. zeigen, für die noch Leihgaben gesucht werden.
„In den 1980er Jahren befand sich die gesamte Fahrzeugindustrie der DDR in einem Zustand von Stagnation und einem immer größeren Abstand zu internationalen Entwicklungen und Standards“, erinnert Ludwig Karsch, Vorsitzender des Museumsvereins. „Im Gegensatz dazu standen die Textima-Rennfahrräder. Sie entstanden in einer kleinen Fabrik auf der Karl-Marx-Städter Nordstraße in Handarbeit und nach modernsten Erkenntnissen und Technologien.“
Die meisten werden mit dem VEB Kombinat Textima Karl-Marx-Stadt wohl die damals produzierten Textilmaschinen verbinden. Doch dem VEB angeschlossen wurde die eigens eingerichtete Forschungsabteilung, die ab den 1970er Jahren Rennräder produzierten. Weltmeister, Olympiasieger und Friedensfahrtgewinner saßen auf „Textima“-Rennrädern. Doch wie kam es dazu? Wer hat diese Hightech-Schmiede veranlasst und warum? „Alle diese und weitere Fragen möchte unsere Sonderausstellung zum Thema Textima-Rennräder beantworten“, so Ludwig Karsch, der gemeinsam mit Florian Grund und Marko Neumann, zwei Textima-Enthusiasten, die Ausstellung vorbereitet. „Wir würden uns jedoch über Unterstützung freuen. Falls jemand also noch Fotos, Unterlagen, Fahrräder oder -teile von Textima zuhause hat, kann er sich gern bei uns melden.“
Wer dem Museum Textima-Erinnerungen als Leihgabe oder Schenkung zur Verfügung stellen möchte, kann sich per E-Mail über oder telefonisch unter 0371 – 260 11 96 melden.