„Kenner fahren DKW“ – das wusste früher jedes Kind. Auch Rennfahrer setzten gern auf die Zschopauer Marke und errangen beeindruckende Erfolge.
Die Sonderausstellung „Fix voran mit Frontantrieb – 90 Jahre DKW-Rennwagen“ vom 7. Februar bis 31. Oktober 2021 zeigt, dass der sächsische Automobil- und Motorradhersteller DKW Motorsport nicht nur als Testfeld für neue Technologien nutzte, sondern auch als geschickt gewählte Marketingstrategie einsetzte.
Von Frontantrieb und 2-Takt-Motor im Automobil mussten die Käufer in den 1920ern erst überzeugt werden. Warum also nicht bei Autorennen beweisen, wie schnell und zuverlässig diese Technik funktioniert?
Ab 1930 beteiligten sich das Werk und auch Privatfahrer erfolgreich bei verschiedensten Rennen. Mit speziellen Rekordwagen von Freiherr von Koenig-Fachsenfeld errang DKW im selben Jahr schon 12 Weltrekorde. Auch nach dem Zusammenschluss zur Auto Union setzte sich die Erfolgsserie fort. Viele Privatfahrer nutzen die vergleichsweise günstigen Kleinwagen als Basis für Eigenbauten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in beiden Teilen Deutschlands – einmal unter DKW und in der DDR als IFA – die Zweitakter wieder erfolgreich im Motorsport eingesetzt.
Gezeigt werden in der Sonderausstellung eine Auswahl an Werksrennern, Rekordwagen, privaten Sporteigenbauten und Kinderrennautos aus drei Jahrzehnten. Erstmalig zu sehen ist der Berlin-Rom-Sportwagen auf F9-Basis der bei der Auto Union nur ein Projekt blieb und jetzt neu entstand.
Weitere Exponate sind beispielsweise:
– F1 Monoposto von 1931 – einer der ersten Rennwagen mit Frontantrieb
– F1 Spezial – auf Privatiniative gebauter Sportwagen mit Ihle-Karosse
– F8 Spezialbau von 1947 – der Besitzer fuhr schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit diesem Eigenbau schon wieder Autorennen
– IFA F9 von 1949 – das Fahrzeug war DDR-Meister in der Sportwagenklasse und galt lange Zeit als verschollen