
Vortrag: 300 Jahre kursächsische Postmeilensäulen in Chemnitz
Donnerstag, 23. Oktober 2025 | 18:30 Uhr – 21:00 CEST
Projekt der Wiedererrichtung einer kursächsischen Postmeilensäule für Chemnitz
Darstellung und Erläuterungen zur Präsentation des Inschriftensteines zu diesem Projekt von Rolf Schmalfuß
Unsere Stadt Chemnitz hat eine reiche Geschichte. Dazu gehört auch, dass die Stadttore als Ausgänge der Stadtbefestigung vor 300 Jahren mit kursächsischen Postmeilensäulen ausgestattet waren, die den Fahrensleuten, Postboten und Händlern als Distanzsäulen sowie als Ganz- und Halbmeilensäulen und als Viertelmeilensteine auf den Post- und Handelsrouten aus der Stadt den Weg wiesen.
Die großen Distanzsäulen waren über 4 m hoch und trugen neben den Distanzinschriften ein reich verziertes kursächsisches und polnisch-litauisches Wappenpaar sowie das vergoldete Posthorn.
Die Einrichtung mit Postmeilensäulen auf den Post- und Landstraßen Kursachsens geht zurück auf ein Mandat des Königs und Kurfürsten „August der Starke“, der 1721 diese Maßnahme angeordnet hatte. Die Chemnitzer Postmeilensäulen sind erst 1725 aufgestellt und waren bis um 1850 bereits wieder abgebrochen worden. Heute stehen noch insgesamt 265 Postmeilensäulen aus dieser Zeit in Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und sogar in der polnischen Nieder- und Oberlausitz. Es gibt bereits eine große Zahl Nachbildungen dieser Säulen, wie sie ebenfalls für unsere Stadt angestrebt wird.
Der Vortrag in Wort und Bild von Rolf Schmalfuß beleuchtet die Initiative, den Charakter und den Umfang dieser „Verkehrsorganisation“ in barocker Zeit, aber auch die Bedeutung der Säulen als Denkmale bis in die Gegenwart. Es wird zum Vortrag eine umfangreiche Diskussion angeboten, die den Blick auf die historischen Verkehrsdenkmale schärfen und erweitern soll.
Eintrittspreis: Museumseintritt
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