Aus der Masse der Motorradhersteller der 1920er Jahre hob sich die Schüttoff-AG deutlich mit ihren hochwertigen Motorrädern hervor. An ihrem Anfang stand ein kometenhafter Aufstieg mit vielen Sport- und Verkaufserfolgen.
Zusammen mit dem Kenner der Firmengeschichte, Gerold Trautner, und weiteren Schüttoff-Freunden und -Sammlern möchte das Museum für sächsische Fahrzeuge an die Chemnitzer Marke und die Menschen dahinter erinnern.
Der Gründer der Firma, Arthur Schüttoff, studierte in Zwickau Maschinenbau und erwarb anschließend seine praktischen Kenntnisse in namhaften Maschinenbaufirmen der Stadt Chemnitz. Bald wollte er seine Fähigkeiten und Ideen in einer eigenen Firma realisieren. Er wurde Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma Müller & Steinle und war für den Geschäftsbereich der Werkzeugmaschinenfertigung verantwortlich.
Seine Liebe galt jedoch offensichtlich auch der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von sehr hochwertigen und zuverlässigen Motorrädern. So gründete er 1922 die Schüttoff-AG, die sowohl Maschinen- als auch Motorradbau betrieb.
Ende der 1920er Jahre jedoch geriet die Schüttoff-AG in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Es folgte die Übernahme in den DKW-Konzern Jørgen Skafte Rasmussens und die Einstellung der Produktion. Das Firmengelände an der Rößlerstraße übernahm die Auto Union AG. Trotz ihrer kurzen Existenz ist die Firma in Oldtimerkreisen noch sehr bekannt und von den hochwertigen Maschinen existieren noch erstaunlich viele Exemplare.
In der Sonderausstellung werden fast alle Schüttoff-Typen, die je produziert wurden, gezeigt. So beispielsweise das Modell A, das älteste Motorrad von Schüttoff, das einzig bekannte Modell C 350 und weitere seltene Sportausführungen.
Den Eröffnungsvortrag zur Sonderausstellung hält am 5. November Gerold Trautner.